Sie haben die Wahl
Zehn Gründe, warum brillante Strategien scheitern
“Vision ohne Umsetzung ist Halluzination” — Thomas Edison
Die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Wahrscheinlich kennen Sie folgende Situation: Viele kluge Köpfe des Unternehmens arbeiten viele Monate daran, eine neue Strategie zu entwickeln. Emsige Betriebsamkeit und zahlreiche Präsentationen bestimmen den Alltag. Ein Jahr später stellt man allerdings fest, dass große Teile der Strategie gar nicht realisiert worden sind.
Woran kann das liegen?
Die Gründe für diese mangelnde Implementierung können natürlich vielfältig sein. Basierend auf meiner langjährigen Industrie- und Beratungstätigkeit hier einige persönliche Einsichten und Erfolgsfaktoren. Die resultierenden Empfehlungen können Ihnen helfen, Ihre Strategien eher gelingen zu lassen.
1) Leadership, die inspiriert
Nur motivierte Mitarbeiter werden das Engagement aufbringen, Projekte trotz Widerständen erfolgreich zum Abschluss zu bringen und Höchstleistungen zu liefern. Gute Führungskräfte fördern den Teamgeist und den Wunsch, gemeinsam ein Ziel zu erreichen (“Alignment”).
Empfehlung
Optimismus, Zuversicht und eine positive Stimmung ausstrahlen sowie eine Atmosphäre schaffen, in der die Mitarbeiter morgens gerne zur Arbeit kommen.
2) Ziele, die klar sind
Manche Ziele sind edel, aber diffus formuliert. Nicht die Strategie, sondern die Umsetzung der Strategie im Arbeitsalltag (“Execution”) sollte im Vordergrund stehen. Dies bedeutet, dass Meilensteine und Etappenziele kommuniziert werden und Dinge so einfach wie möglich gemacht werden.
Empfehlung
Ziele formulieren, die den Kunden-Nutzen hervorheben und über finanzielle Kenngrößen hinausgehen. Immer wieder kommunizieren: Was genau wollen wir langfristig erreichen?
3) Prioritäten, die kommuniziert werden
Die Rangfolge der Vorhaben wurde intern nicht abgestimmt oder nicht kommuniziert. So entsteht mangelndes Alignment und der Eindruck, dass alles irgendwie wichtig ist. Damit erreicht man eher Durchschlafskraft als Durchschlagskraft.
Empfehlung
Ein oder zwei Projekte zu Top-Prioritäten erklären. Steve Jobs bei Apple hatte stets einen glasklaren Fokus.
4) Aktionspläne, die sagen, was zu tun ist
Da jedes Vorhaben eine Änderung des Verhaltens erfordert, sollte allen klar sein, wer welche Aufgaben bis wann erledigen soll. Manche Menschen scheinen diese Pläne als unverbindliche Entwürfe aufzufassen, die man mit dem “Zünden von Nebelkerzen” weiter verschleiern kann.
Empfehlung
Gemeinsam Maßnahmen, Zeitlinien und Verantwortlichkeiten auf maximal zwei Seiten schriftlich fixieren. Die Maßnahme mit der höchsten Wirkung sollte ganz oben stehen.
5) Pilotprojekte, die stattfinden
Entwickeln Sie zwei unterschiedliche Versionen Ihres Vorhabens – eine eher kreativ-innovative Version und eine eher konservativ-langweilige Version. Testen Sie die beiden Versionen im kleinen Rahmen bei ihren Zielgruppen. Die Firmen, die vor diesem Ausprobieren zurückscheuen, werden nie den Wert innovativer Alternativen bewerten können.
Empfehlung
Frühzeitig Entwürfe informell ausprobieren und Feedback in Echtzeit einholen. Dann den besseren Entwurf weiter optimieren.
6) Erfolgskriterien, die den Kurs anzeigen
Um Ziele erreichen und Chancen ergreifen zu können, muss man wissen ob man auf dem richtigen Kurs ist. Dies können Leistungskenngrößen (Key Performance Indicators oder KPIs) transparent machen. Die Mitarbeiter werden ja nicht für fleißiges Arbeiten, sondern für Ergebnisse bezahlt.
Empfehlung
Realistische, erreichbare Kenngrößen (“Metrics”) etablieren, die allen aufzeigen, inwieweit der Kurst stimmt.
7) Eine Mentalität, die Initiativen fördert
In manchen Firmen begegnen mir viele Verfahrens-Anordnungen (“SOPs”), Verhaltens-Regelungen (“Compliance”) und ein ausgiebiges Berichtswesen (“Reporting”) sowie die Verlagerung von Verantwortung auf Kommittees. All dies führt zu langen firmeninternen Abstimmungs-Prozessen und Freigabe-Schleifen. Als Folge wird die Firma unbeweglich und beschäftigt sich mit sich selber. Um die Kunden kümmern sich dann die Mitbewerber, die flexibler und schneller agieren.
Empfehlung
Stattdessen eine “Implementations-Kultur schaffen”, in der Handelnde ermuntert und ermutigt werden.
8) Ein Follow-up, welches den Namen verdient
In erfolgreichen Firmen gibt es ein gemeinsames regelmäßiges Sichten des Projektfortschritts – auch “Jour fixe” oder “Review” oder “Tracking- Meeting” genannt. Dieses Nachfassen (“Follow-through”) ist Teil des Projektmanagements und entscheidend für den Erfolg auf der operativen Ebene — denn Powerpoint-Charts alleine erledigen keine Aufgaben.
Empfehlung
Im Dialog mit den Akteuren bleiben, um nicht plötzlich überrascht zu werden. So kann man Engpässe frühzeitig zu erkennen und gegensteuern.
9) Kunden, die man konsultiert
In manchen Firmen wird vergessen, dass wertschöpfende Arbeit nur dann stattfindet, wenn man Kundenbedürfnisse erfüllt. Manche Mitarbeiter arbeiten allerdings an Themen, die für die Zielgruppen gar nicht relevant sind. Bei strikt firmeninternen Meetings fällt auch gar nicht auf, dass man in Wirklichkeit im Blindflug ist.
Empfehlung
Kunden befragen, Fokusgruppen durchführen, eventuell den Kunden in das Projektteam-Meeting einladen.
10) Ergebnisse, die zu Konsequenzen führen
In manchen Firmen werden die Wohltaten wie mit der Gießkanne ausgeschüttet. Wenn allerdings niemand für schlechte Ergebnisse zur Rechenschaft gezogen und niemand für überdurchschnittliche Ergebnisse belohnt wird, werden langfristig die Guten gehen und die Schlechten bleiben. Wenn man Höchstleistungen will, müssen diese auch gezielt gefördert und gewertschätzt werden.
Empfehlung
Nehmen Sie Mitarbeiter in die Verantwortung (“Accountability”). Feiern Sie das Erreichen von Meilensteinen und belohnen Sie dabei nicht sich, sondern die erfolgreichen Mitarbeiter und Teams.
Fazit
Mit dem richtigen Sportsgeist, den richtigen Leuten und den richtigen Prozessen werden Sie die Lücke zwischen Planung und Umsetzung schließen und Vorhaben erfolgreich implementieren.
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