Verantwortung für Fortbildung übernehmen Sinn und Unsinn von Trainings: Einsichten und Tipps

Wann Weiterbildung wertvoll ist – und wann nicht

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Wie Sie das Beste aus Workshops machen

Wahrscheinlich erhalten auch Sie viele Seminarangebote zu allen möglichen Themen. Da stellt sich die Frage: Was ist sinnvoll?

Lebenslanges Lernen lohnt sich?

Ja, natürlich wird man seinen Horizont erweitern, andere Perspektiven sehen und sein Fachwissen aktualisieren – und man wird neue Menschen kennen lernen. Inwiefern kann man da zu viel des Guten tun?

Die Sehnsucht nach ständig frischem Input

Nun, speziell bei Kursen zu Themen wie Motivation, Selbstfindung und „Selbstliebe“ begegnet man „Weiterbildungs-Junkies“, die von einer Bildungsmaßnahme zur nächsten hüpfen und anscheinend gar nicht genügend davon bekommen können – stets auf der Suche nach dem richtigen „Guru“ (einige davon kenne ich persönlich), der ihnen die „wahren Geheimnisse“ zu Glück, Erfüllung und Erfolg verrät – nur so einfach ist es nicht.

Seminare als Ausrede bzw. Rechtfertigung

Manche Teilnehmer meinen, erst noch bestimmte Fortbildungen abschließen und Zertifikate erwerben müssen, um reif für den nächsten Schritt zu sein – Ausdruck von Risikoscheu und Unsicherheit. Diese lassen sich elegant mit stets neuen Weiterbildungen überdecken – Motto: Kurse besuchen ist allemal bequemer als selber handeln.

Meine Empfehlung: Sie werden nie perfekt vorbereitet sein. Starten Sie mutig und zuversichtlich ein Pilotprojekt, wenn Sie sich zu etwa 80% vorbereitet fühlen.

Bei Start-up-Firmen gibt es dazu den Begriff „MVP“ für „Minimal Viable Product“, also der Prototyp eines Produkts, der bereits Verbesserungsvorschläge von potenziellen Kunden ermöglicht.

Ihre eigene Weiterentwicklungs-Strategie

Statt sich auf Chef, Personaler oder Programmprospekte zu verlassen: Ergreifen Sie die Initiative und überlegen Sie selber, welche Themen und Trainer Sie langfristig weiterbringen werden – angepasst an Ihre persönlichen Bedürfnisse und Stärken. Es gilt: Lieber weniger, dafür aber hochwertige Workshops.

Wie häufig ist zweckmäßig?

Es sollten ausreichend Intervalle zwischen den Veranstaltungen liegen, damit man das neu Erlernte auch in der Praxis umsetzen kann. Statt wie ein Sammler ständig neues Wissen anzuhäufen, sollte man sich Zeit für die Integration in den Arbeits-Alltag nehmen. Motto: Wissensdurst ist gut, Implementieren ist besser.

Sie müssen nicht alles wissen

Viele Fakten sind völlig bedeutungslos für Ihr Leben. Daher können Sie sich von der Vorstellung verabschieden, dass Sie über alles Neue auf dem Laufenden sein müssen. Sie brauchen nur die Informationen, die für Sie tatsächlich entscheidungs- und handlungs-relevant sind.

Vielleicht wollen eine „Informationsdiät“ erwägen: Seien Sie extrem selektiv und suchen Sie sich nur die Weiterbildungen aus, die Sie persönlich oder beruflich wirklich weiterbringen.

Das Wichtigste: Der Trainer bzw. Referent

Wann Weiterbildung wertvoll ist – und wann nicht

Um an der Mastermind-Gruppe eines bestimmten Beraters teilzunehmen, bin ich einmal nach New York geflogen – es hat sich gelohnt (Ok, ich wollte auch etwas von Manhattan sehen).

Gute Trainer haben VideosPodcasts und Bücher: Schauen, hören bzw. lesen Sie diese, um zu prüfen, ob das Ihre Welt ist. Da längst nicht alle Experten auch gute Trainer sind: Fragen Sie ehemalige Teilnehmer, ob die Seminare auch geholfen haben, Ergebnisse zu erreichen.

Ein Hinweis: Bevor Sie ein Seminar bei einem Institut buchen: Googeln Sie den Trainer und kontaktieren Sie ihn direkt: Bei mehreren Teilnehmern wird die Direktbuchung oft günstiger sein.

4 Tipps, wie Sie das meiste rausholen

1) Fragen stellen: Haben Sie keine Scheu, den Referenten mit unbequemen Fragen in den Pausen zu „löchern“ bzw. Lösungs-Ideen für Ihre eigenen Herausforderungen einzuholen – gute Trainer lieben das.

2) Notizen machen: Notieren Sie die wichtigen Punkte – am besten handschriftlich auf Papier. So stellen Sie sicher, dass Ihre Aha-Momente, Ideen und Eingebungen nicht der Vergessenheit anheimfallen.

3) Handeln: Destillieren Sie aus Ihren Notizen eine Liste mit maximal 5 Aktionspunkten – am besten am gleichen Abend oder am folgenden Morgen. Wählen Sie dann eine leicht durchführbare Aktion und starten Sie diese innerhalb von drei Tagen.

4) Chancen entdecken: Gute Vorträge wirken wie Katalysatoren und lassen Sie Ihr volles Potenzial ausschöpfen. Lassen Sie sich inspirieren und entwickeln Sie erhaltene Ideen in Konzepte weiter.

Empfehlung

Nutzen Sie die obigen Tipps, damit Weiterbildung Sie tatsächlich weiterbringt – gerne können Sie mir Ihre Meinung schreiben.

 

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