{text2mod}Den besten Weg finden{/text2mod}
Outsourcing: Worauf Sie achten sollten
Erfolgreiches Fremdvergeben von Leistungen: Risiken, Tipps und Fazit
Gestatten Sie zu Anfang eine Frage:
Gehört auch das Unternehmen, in dem Sie arbeiten, zu denen, welche durch Outsourcing Leistungen zunehmend an externe Dienstleister verlagern?
Manche Firmen beauftragen so viele Auftragsforschungs-Institute, Leihaußendienste, Interim-Manager, Lohn-Hersteller (Contract Manufacturer) und Informations-Technologie-Services, dass sie auf dem Weg zu abstrakten oder virtuellen Organisationen sind.
Einige meiner Klienten zum Beispiel müssen bei einem Computer-Problem erst ein Ticket bei einem ausländischen IT-Support-Call-Center beantragen, bevor sie Hilfe erwarten können.
Vorteile
Oft ist Outsourcing eine gute, kostengünstige Alternative, da sie mit geringerer Kapitalbindung, klar kalkulierbaren Kosten und höherer Mobilität der Arbeitsplätze verbunden ist. Dies ist beispielsweise beim Facility Management oder beim Einsatz von Call-Centern von Vorteil.
Nachteile
Eine Fremdvergabe von Leistungen kann aber auch unerwartete, negative Folgen nach sich ziehen:
a) Kernkompetenzen, können verloren gehen, da sich das beim externen Dienstleister angesammelte Know-how dem direkten Zugriff entzieht: Das Unternehmen läuft Gefahr, von Drittfirmen abhängig zu werden.
b) Das Beantragen, Koordinieren und Nachhalten von Aktivitäten der unterschiedlichen Akteure erfordert häufige Abstimmungen und damit Management-Kapazität.
c) Die frühere, interne, informelle und schnelle Zusammenarbeit wird durch formalisierte Verhältnisse zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ersetzt – oft mit Verlust von Flexibilität und Geschwindigkeit. Zudem kann die Qualität der ausgelagerten Arbeit nur noch indirekt beeinflusst werden.
d) Da oft Rechts- und Compliance-Abteilungen als Bedenken-Träger mitwirken, ist das Unternehmen von seinem eigentlichen Zweck, nämlich Kundenwünsche gewinnbringend zu erfüllen, abgelenkt.
Was Sie tun können
Was können Sie in einer ähnlichen Situation persönlich tun?
Nun, aufgrund meiner Erfahrung in der Industrie und als Berater ist mir klar, dass Freiräume in rigiden Strukturen begrenzt sind. Hier sechs Tipps, wie Sie dennoch erfolgreich bleiben:
1) Versuchen Sie, strategische und kundennahe Tätigkeiten (insbesondere Medizin und Marketing) im Unternehmen zu halten. Kundenfernere Tätigkeiten (wie beispielsweise Produktion) können Sie eher auslagern.
2) Holen Sie bevorzugt kleinere, kompetente Dienstleister an Bord, denen Sie vertrauen und die auch mal bereit sind, am Wochenende für Sie zu arbeiten.
3) Sagen Sie Ihrer kostenorientierten Einkaufsabteilung, dass Sie für spezielle Aufgaben spezialisierte Dienstleister brauchen, um mit Ihren Mitbewerbern Schritt halten zu können.
4) Regeln Sie so viel wie möglich im Vorfeld mündlich, also in direkten Gesprächen mit den beteiligten Personen, bevor Sie Dinge in Schriftform bringen.
5) Machen Sie alles so einfach wie möglich: Ihre Strategien, Ihre Emails, Ihre Aktionspläne. So gelingt es Ihnen eher, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
6) Sprechen Sie regelmäßig und direkt mit Kunden, um ungefilterten und ungeschminkten Feedback vom Markt zu bekommen.
Fazit
Zum Abschluss eine Einsicht, die es wert ist, betont zu werden: Nicht durch Kostensenkung, sondern nur durch zufriedene Kunden, die Ihr Produkt empfehlen, bestellen, verordnen oder anwenden, werden Sie Ihre Zukunft sichern.
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