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Hilfe bei (starken) Schmerzen

Schmerzen, insbesondere im Rücken – Was tun?

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Schmerzen: Allgemeines

Schmerzen sind eine unangenehme Sinneswahrnehmung, wobei verschiedene Menschen diese Wahrnehmung subjektiv ganz unterschiedlich bewerten. Die International Association for the Study of Pain (Internationale Schmerzgesellschaft) gibt folgende Definition: “… ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird”.

Schmerzen-Mechanismus

Schmerz ist im akuten Fall stets ein Warnsignal des Körpers. Schmerzempfindliche Nervenenden im Körper werden durch bestimmte Reize aktiviert und signalisieren über eine Nervenbahn dem Gehirn, dass an einer bestimmten Stelle im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Beispielsweise könnte Gewebe verletzt sein. Schmerzen können durch ganz verschiedene Reize wie Temperatur, Dehnung oder Druck hervorgerufen. Die Schmerzempfänger sind überall im Körper vorhanden. Bei akuten Schmerzen kann die Ursache meist eindeutig identifiziert werden.

Schmerzen: Ursachen

Schmerzen sind eine unspezifische Antwort des Köpers auf innere oder äußere Reize. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein. Nicht immer sind die Ursachen körperlicher Natur. Manchmal führen auch psychische Erkrankungen (wie eine Depression) zu Schmerzempfindungen. Anhaltende Schmerzen können allerdings umgekehrt auch zu Depressionen führen.

Empfundene Schmerzarten

Schmerzen mit Worten zu beschreiben, ist nicht ganz einfach. Schmerzen können ganz unterschiedlich empfunden und beschrieben werden, beispielsweise als dumpf, ziehend, stechend, pochend, pulsierend oder brennend. Die vorgenannten Worte werden meist für leichte bis mittelschwere Schmerzen verwendet. Starke bis sehr starke Schmerzen werden eher als quälend, lähmend, entsetzlich oder schrecklich beschrieben.

Neuropathische Schmerzen

Neuropathische Schmerzen (Nervenschmerzen) entstehen dann, wenn Nervengewebe, beispielsweise durch systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus geschädigt wird. Je nach Ursache kann diese Schädigung das periphere (entfernt liegende) oder auch das zentrale Nervensystem (ZNS, also Gehirn und Rückenmark) betreffen. Sogenannte Phantomschmerzen können nach operativer oder unfallbedingter Amputation eines Armes oder Beines auftreten. Der Betroffene empfindet dann zum Beispiel Schmerzen in Arm oder Bein, obwohl die Gliedmaße längst amputiert ist – ein Beispiel für neuropathische Schmerzen aufgrund peripherer Nervenverletzungen. Nervenschmerzen, deren Ursachen im zentralen Nervensystem liegen, können bei Erkrankungen wie der multiplen Sklerose (MS) oder nach einem Schlaganfall auftreten.

Schmerzlokalisationen

Je nachdem an welchem Körperteil die Schmerzen auftreten, werden diese in Verbindung mit dem Körperteil bezeichnet. Beispiele sind: Armschmerzen, Bauchschmerzen, Beinschmerzen, Fußschmerzen, Gelenkschmerzen, Gesichtsschmerzen Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Knieschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Zahnschmerzen.

Schmerzintensität

Die wahrgenommene Intensität des Schmerzes ist ein wichtiges Kriterium für die angemessene Diagnostik und Therapie. Es gibt beispielsweise eine Skala von “0” bis “10”. “0” steht dabei für “kein Schmerz” und “10” steht für den stärksten Schmerz, den Sie sich überhaupt vorstellen können. Mehr dazu finden Sie im Video, dessen Link Sie am Anfang dieser Webseite finden. Ob Schmerzen als leicht, als mittelstark oder als sehr stark empfunden werden, ist abhängig von persönlichen Schmerzwahrnehmung und Schmerzbewertung als auch der aktuellen Situation des jeweiligen Menschen. So werden beispielsweise Verletzungen während eines sportlichen Wettkampfes, in Gefechten und beim Sexualakt häufig zunächst gar nicht bemerkt oder erst sehr viel später bewusst wahrgenommen.

Schmerzen: Vorgehen des Arztes

Der Arzt wird versuchen, medizinisch und rational begründet vorzugehen. Es wäre unsinnig, in allen Fällen gleich “alle Register zu ziehen” und alle möglichen diagnostischen Untersuchungen einzuleiten. Dies wäre unwirtschaftlich und würde den Patienten auch unnötigerweise belasten.

Krankengeschichte

Zunächst wird der Arzt die Krankengeschichte (Anamnese) erheben. Der Arzt kann Fragen stellen zu: Verlauf, Art, Lokalisation, Stärke, Ausstrahlung der Beschwerden. Wichtig ist, ob die Schmerzen zum ersten Mal aufgetreten sind und ob sie durch bestimmte Körperhaltungen beeinflusst oder durch bestimmte Bewegungen ausgelöst werden. Weiterhin kann der Arzt Fragen stellen wie beispielsweise: Gibt es weitere Begleitsymptome, etwa Fieber? Wie haben sich allgemeines Befinden, Gewicht und Körpergröße verändert? Gibt es Besonderheiten in der Familiengeschichte?

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung, auch “klinische Untersuchung” genannt, wird der Arzt der Körper mit seinen Augen, Händen und Ohren untersuchen. Der Arzt wird beispielsweise sein Augenmerk auf folgende Dinge richten: Körperhaltung? Änderungen der Wirbelsäule (verkrümmt)? Stehen Schultern oder Becken schief? Finden sich Rötungen oder Schwellungen über der Wirbelsäule? Wie ist die Beweglichkeit der Wirbelsäule? Wie ist die motorische Stärke der Muskeln? Wie sind die Muskelsehnenreflexe? Wie ist das Berührungsempfinden der Haut? Sind eventuell sogar Lähmungen vorhanden? Der Arzt macht sich meist ein genaues Bild und untersucht den Patienten, soweit angesichts der Schmerzsituation möglich, im Stehen, Sitzen und Liegen. Er kann untersuchen, ob das Lasègue-Zeichen positiv ist: Dabei hebt der Arzt das gestreckt auf der Unterlage ruhende Bein des Patienten langsam hoch (passive Hüftbeugung). Bei einer Wurzelreizung des Ischiasnerven ist das meist schon in geringer Höhe schmerzhaft.

Laborwerte nach Ermessen des Arztes

Je nach Verdachtsdiagnose kann der Arzt verschiedene Laboruntersuchungen beauftragen. Beispielsweise kann er damit weitere Informationen darüber erhalten, ob Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen oder Veränderungen der Blutkörperchen vorliegen.

Klassische Röntgenuntersuchungen

Je nach Ermessen des Arztes kann eine radiologische Diagnostik sinnvoll sein. Im Falle von Rückenschmerzen werden Röntgenuntersuchungen der Wirbelsäule in zwei Ebenen, von vorne und von der Seite, durchgeführt. Manchmal sind zusätzliche Röntgen-Zielaufnahmen nötig. Anatomische Strukturen wie Rippen, Wirbelkörper, Höhe der Zwischenwirbelräume, Knochenstruktur, Krümmung der Wirbelsäule und Beschaffenheit der Iliosakralgelenke kann man meist gut beurteilen.

Ultraschall-Untersuchungen

Ultraschall-Untersuchungen haben den Vorteil, dass sie den Patienten kaum belasten und schnell durchführbar sind. Man kann damit auch bestimmte Weichteile, Gelenkergüsse und flüssigkeitsgefüllte Hohlräume wie Zysten sichtbar machen. An Knochenstrukturen ist der Ultraschall allerdings dem Röntgen unterlegen.

Weitere Untersuchungen

In bestimmten Fällen kann der Arzt zu weiteren, allerdings aufwändigeren Untersuchungen greifen. Nachfolgend zwei Beispiele: Die Computertomografie erstellt aus zweidimensionalen Schnittbildern eine Art dreidimensionale Bilder. Die teure Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspintomografie, “Kernspin”) kann beispielsweise Bandscheiben, Nervenwurzeln, Muskeln, Bändern und Gelenkkapseln in hoher Qualität abbilden. Sehr spezielle, aufwändige und unangenehme Verfahren wie Elektroneurografie und Elektromyografie kommen heute nur in ausgewählten Fällen zum Einsatz.

Initiativen von Seiten des Patienten

Entspannungs- oder Medidations-Techniken können das allgemeine Wohlbefinden fördern und können das Wechselspiel aus Schmerzen und Muskelspannung durchbrechen helfen. Je nachdem, ob sich die Patienten dafür eignen, können beispielsweise autogenes Training oder Biofeedback-Verfahren hilfreich sein.

Physiotherapie

Die Physiotherapie, früher Krankengymnastik genannt, fördert das aktive Bewegen. Dies kann insbesondere bei funktionelle Rückenschmerzen hilfreich sein. Das Konzept beeinhaltat, dass verkürzte Muskeln gedehnt und geschwächte Muskeln gestärkt werden. Konkret kann das bedeuten: Schulter-, Brust- und Halsmuskel, dann die Rumpfmuskeln und die Becken- und Oberschenkelmuskulatur auftrainieren. Idealweise erstellen Arzt und Physiotherapeut hier das passende Übungsprogramm. Auch Rückenschwimmen nach Anleitung kann zur Bewegungstherapie von Rückenschmerzen gehören.

Physikalische Therapie

Die meisten physikalischen Anwendungen verfolgen ein ähnliches Ziel: Sie wollen die Durchblutung verbessern und nach eigenen Angaben “Stoffwechselvorgänge aktivieren”. Ein Verfahren ist die Massage, die – wenn sie von erfahrenen Professionals durchgeführt wird – dem Patienten sehr helfen kann. Inwieweit diese Verfahren sinnvoll sind, sollten Arzt, Physiotherapeut und Patient im Einzelfall gemeinsam entscheiden.

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